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Die fünf größten Bedenken bei As-a-Service-Modellen

Autor/Redakteur: Andreas Török, Managing Director von netgo production/gg

Software, Data Center oder Workplace – verschiedenste Arten von As-a-Service-Modellen durchdringen heutzutage fast jeden Bereich der IT. Dadurch ist ein großer Markt entstanden, dem beachtliche Wachstumsprognosen prophezeit werden. Die Treiber sind erhöhte Skalierbarkeit, geringere Betriebskosten und insbesondere der IT-Fachkräftemangel. Jedoch halten sich teils hartnäckige, aber unbegründete Bedenken, wenn es darum geht, Daten und Systeme an externe Dienstleister auszulagern.

Quelle: netgo production

Die Top 5 der Bedenken sind:

1. Unzureichender Schutz der Daten

Laut einer aktuellen Bitkom-Studie entstehen für deutsche Unternehmen jährlich 206 Milliarden Euro Schaden durch Cyberangriffe. Die Angst vor unzureichendem Schutz sensibler Datensätze ist groß. Hier kann in vielen Fällen die Auslagerung von Teilen (oder der gesamten) IT an Dienstleister zu mehr Sicherheit beitragen. Denn spezialisierte IT-Dienstleister können dank Expertise und Ressourcen hohe Compliance-Anforderungen und fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung, Audits und Überprüfungen gewährleisten, was vielen Unternehmen selbst nicht möglich ist.

2. Abhängigkeit vom Anbieter

Oft begegnen Unternehmen AaS-Angeboten mit der anfänglichen Sorge, dass ihre Workloads und Daten extern ausgelagert werden und sie damit abhängig werden könnten. Das Gegenteil ist der Fall. Durch die bedarfsgerechte Abrechnung können Organisationen agil auf neue Anforderungen reagieren und die von ihnen genutzten Angebote je nach Bedarf flexibel anpassen. Auf diese Weise werden keine eigenen Hardware- und Fachkraft-Ressourcen gebunden und AaS-Dienste können kosteneffizient mit den Anforderungen rauf- oder runterskalieren.

3. Verdeckte Kosten

Die altbekannte Sorge vor verdeckten Kosten ist bei AaS-Diensten tatsächlich unbegründet – denn kaum ein anderes Dienstleistungs-Preismodell ist von Grund auf derart transparent aufgesetzt, wie AaS-Leistungen. In detaillierten Service Level Agreements (SLAs) wird auf den Cent genau definiert, welcher Preis ganz konkret hinter welcher Leistung steckt. Das ist auch notwendig: Wie sonst könnten Unternehmen nachvollziehen, wann sich ein Anpassen des Services lohnt und wann nicht? Zudem leisten AaS-Modelle einen positiven Beitrag zum Cashflow und verbessern die Umsetzungsgeschwindigkeit und -kosten von IT-Initiativen deutlich: Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten profitieren Unternehmen davon, dass durch entfallende (kapitalbindende) Investitionen die CapEx-Kosten sinken und sie durch den Bezug von Service-Leistungen viel flexibler in ihren Ausgaben sein können.

4. Mangelnde Anpassungsfähigkeit

Gerade, wenn es um die Anpassungsfähigkeit geht, übersehen viele Unternehmen die Flexibilität, die ihnen AaS-Modelle bieten. Durch die Pay-per-Use-Abrechnung können Unternehmen den Service-Bezug dem Bedarf anzupassen, sind unabhängig von eigenen Hardware-Ressourcen und können beispielsweise ihre Infrastrukturen direkt von extern aufbauen, betreiben und warten lassen. So können interne IT-Fachkräfte von Routine-Aufgaben abgezogen werden und stehen wieder für die Weiterentwicklung der eigenen IT-Strategie zur Verfügung.

5. Kontrollverlust und Governance

Da Unternehmen zunehmend mit sensiblen und schützenswerten Daten arbeiten, werden AaS-Modelle hinsichtlich Kontrolle und Governance sehr aufmerksam betrachtet. Durch den Einsatz moderner Technologien, klar definierter SLAs, ISO-zertifizierter Anbieter und umfassender Governance-Frameworks können diese Bedenken jedoch effektiv adressiert werden. Eine transparente Berichterstattung vom Dienstleister zum Kunden ermöglicht nicht nur die Einhaltung vorab festgelegter SLAs, sondern auch die Überwachung und Steuerung von IT-Dienstleistungen und Cloud-Ausgaben zur Einhaltung strategischer und finanzieller Ziele. So können Unternehmen die Vorteile von AaS-Service-Dienstleistungen nutzen, ohne Risiken einzugehen und sicherstellen, dass ihre Governance-Anforderungen jederzeit erfüllt werden.

Fazit

Unternehmen, die ihre Bedenken bezüglich As-a-Service-Modellen überwinden, erkennen erfahrungsgemäß schnell, dass sie sowohl technisch als auch finanziell von einer höheren Umsetzungsgeschwindigkeit, Flexibilität und Skalierbarkeit profitieren, ihre IT-Abteilungen effektiv entlasten und so die Unternehmens-IT langfristig zum Erfolgsmotor umformen.